Der Pohlheimer Aufstieg

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Sieben aus 21 – ein Drittel aller Mannschaften des TV Watzenborn-Steinberg feierten in dieser Tennissaison die Meisterschaft

Sieben aus 21 – ein Drittel aller Mannschaften des TV Watzenborn-Steinberg feierten in dieser Tennissaison die Meisterschaft in ihren jeweiligen Klassen. Das sei »definitiv außergewöhnlich«, wie Vorsitzender Burkhard Rustige zugibt – und verdeutlicht den Aufschwung innerhalb des Pohlheimer Vereins. »Dass das Leistungsniveau steigt, ist kein Zufall«, sagt Rustige. »Mit dem Verlust unseres Vereinstrainers haben wir uns gefragt: Wollen wir uns weiter abhängig machen von einem Trainer und im Zweifel droht alles zusammenzubrechen? Oder verteilen wir das Ganze auf mehrere Schultern?«

Der Verein entschied sich für die zweite Option und bietet aktuell acht Trainern die Möglichkeit, Tennisstunden zu geben – vier davon arbeiten hauptberuflich und sind teilweise eben in Pohleim, darunter die im Kreis bekannten Jirka Peschek und Stephan Thylmann. »So haben wir mehrere Trainer für mehrere Leute. Nicht jeder kann mit jedem, außerdem soll man idealerweise ja auch spätestens nach zwei Jahren seinen Coach wechseln«, erklärt der Vorsitzende. Die Pohlheimer blicken seit geraumer Zeit auf ein kontinuierliches Wachstum zurück: Vom Mitgliedertiefpunkt von 222 ging es in den letzten Jahren stetig bergauf auf aktuell 265. Die Plätze sind gefragt, »wer gegen 18 Uhr spielen möchte, muss früh da sein«. Meistens seien drei von vier Tennisplätze belegt, vor allem morgens und abends.

Der TV Watzenborn-Steinberg reagierte auf die drohende Krise also mit einem Mehraufwand – anstatt an allen Ecken und Enden einzusparen, wurde der mutige Weg gegangen – nun lebt der Verein wieder auf. Der direkt an den anderen Plätzen angrenzende Asphaltplatz soll bis zum nächsten Sommer zum Sandplatz umgebaut werden – Kostenfaktor rund 50 000 Euro, Unterstützung gibt’s vom Landessportbund und dem Land Hessen. In den letzten Jahren investierte man bereits viel Geld, rund 140 000 Euro flossen in Anlage und Clubheim.

»Wir haben das große Glück, dass wir 40, 50 Leute haben, die verlässlich mithelfen«, sagt Rustige. Bei Arbeitseinsätzen würden so nicht nur die Familienangehörigen des Vorstands kommen. Rustiges Erklärung für die große ehrenamtliche Hilfe im Verein: »Es gibt einen Spruch, der auf uns glaube ich gut zutrifft: Wenn es Menschen gibt, die authentisch sind und etwas vorleben, dann wollen die Menschen dabei sein und sich beteiligen.«